Historie
Ein Denkmal für die Mode.
…im eigenen denkmal geschützen Haus. Das Haus in der Ketschengasse 15 läßt sich aufgrund Relikten, die bei Bauarbeiten gefunden wurden, wohl auf das 13. Jahrhundert zurückdatieren. Das Gebäude selbst wurde erstmalig bei einem Besitzerwechsel im Jahre 1490 aktenkundig. In der Folgezeit beherbergte es durch Erbschaft oder Verkauf viele Handwerker insbesondere Schneider und Metzger, so auch C. Friedrich Großmann (Großmann AG). Im Bereich der Familie Anton Sturm (heutige Sturm´s-Brauerei) gab es 1838 einen Großbrand, der noch heute sichtbare Brandspuren im Gebälk hinterlassen hat. Ein gez. Gerichte Lokal zu den “Sturm-Tanten” folgte im letzten Jahrhundert.
1980 kaufte die Stadt Coburg das mittlerweile völlig desolate Haus, um es abreißen und hierfür einen Neubau erstellen zu lassen. Das Denkmalschutz-Gesetz verhinderte dies jedoch erfolgreich!
Die Rettung kam.
Christa Frind – zu diesem Zeitpunkt mit ihrem Modehaus in der Ketschengasse 9 – verliebte sich in den eigentlichen “Trümmerhaufen” und erwarb es 1990. Mit riesigem Aufwand wurde es sodann komplett totalsaniert. Insbesondere die Statik, der Brandschutz und vor allem der Schutz des Denkmals bereiteten große Probleme. Aber es wurden alle Tücken während der Bauzeit gemeistert. Die moderne Technik hielt Einzug, jedoch alles, was einigermaßen schützenswert war, blieb erhalten und wurde liebevoll renoviert.
Am 22. März 1992 erfolgte der Einzug in das zwar uralte, aber in neuem Glanze erstrahlende Haus – das Modehaus Frind.
Zahlreiche Ehrungen aus nah und fern (international renommierte Architekten, Wohndesigner, historische Verbände,..) gaben dem Haus die Ehre – einem erhaltenen Schmuckstück in unserem schönen Coburg.